Freitag, 27. März 2020

Alle müssen Portugal verlassen

Sonntag, 22. März

Wir sitzen vor dem Cämper und geniessen die Sonne, als die Platzwarte zu uns kommen und uns mitteilen, dass der Campingplatz von den Behörden geschlossen wird (Coronavirus) und alle den Platz schnellst möglich verlassen müssen. In spätestens drei Tagen muss der Platz leer sein.

Da das Vorzelt trocken ist, beschliessen wir sofort abzubrechen, zu verladen und uns auf den Weg zu machen. Schon nach zwei Stunden ist alles verladen. 

Ich versuche noch einzukaufen für die Rückreise. Doch alles ist geschlossen. Sogar die Bankomaten geben kein Geld. Das macht uns schon ein wenig nervös.
Zum guten Glück können wir von Theo etwas Geld leihen. Die Heimfahrt ohne Bargeld ist uns doch zu heikel.

Bereit für die Heimfahrt


Schon vor einigen Tagen haben wir uns, auf dem App der Eidgenossenschaft (EDA admin), mit unserer Reise registriert.

Da wir nicht wissen wie die Grenzpolizei auf die Ausländer reagiert und ob wir  die Grenze übertreten können, nehmen wir mit dem EDA Kontakt auf. Die verweisen uns an die Französische Behörde, wo wir ein PDF herunterladen können das uns den Grenzübertritt erleichtern soll. 



Wir können bei Theo dieses Dokument ausdrucken, dann ausfüllen, so dass wir glauben gerüstet für die Reise zu sein.

Fahrt durch den Regenbogen
Schon bald sind wir an der Grenze. Die Polizei schaut unsere ID an und gibt uns einen Zettel mit der Durchfahrtserlaubnis durch ganz Spanien.




So schlicht und einfach war das und wir hatten doch so ein "Bammel" vor der Grenze. Alle Sorgen und die ganze Aufregung war umsonst.

Fahrt durch Spanien

Fahrt durch Spanien

Fahrt durch Spanien
Alles ist geschlosssen. Einzig die Tankstellen haben offen. Die Strassen sind leer, nur Lastwagen sind auf der Piste.

In der Nähe von Andujar machen wir auf einem Rastplatz, die erste Übernachtungs Pause. Ausser einigen LKW`s ist alles wie ausgestorben. 


Montag, 23. März

Wir fahren in Richtung Valenzia. In Tortosa finden wir auf einem Rastplatz einen freien Platz, essen das Nachtessen und gehen schlafen. 

Dienstag, 24.März

Immer mehr LKW kommen auf den Platz und lassen ihre Motoren laufen. In diesem Lärm können wir nicht schlafen. Um 2 Uhr beschliessen wir weiterzufahren und vor eventuellen Staus an der Grenze zu sein.





Über Barcelona nähern wir uns der Französischen Grenze. Wieder geht der Grenzübertritt ganz ring. Ohne Kontrolle fahren wir in Frankreich ein.
Auf dem ersten Rastplatz legen wir eine dreistündige Schlafpause ein, frühstücken, führen unsere Hunde aus und fahren weiter.



Im Val Isere finden wir einen superschönen Rastplatz wo wir viel Platz finden um mit unseren Hunden spazieren zu gehen.




Mittwoch, 25. März


Am Morgen geniessen wir unser Frühstück, spazieren mit unsern Hunden und fahren weiter. Bald schon sind wir an der Schweizer Grenze. Zeigen unsere ID`s und werden ohne Probleme in die Schweiz eingelassen. 
Wir sind erstaunt, nach der Fahrt durch Spanien und Frankreich auf leeren Strassen, ist hier in der Schweiz wieder reger Verkehr.

Ein weite Heimreise von total 2480 km haben wir ohne Probleme durchfahren können. Glücklich, dass da alles so gut gegangen ist, sind wir nun wieder Zuhause.

Besonderen Dank gilt unseren Hunden, die diese Fahrt in aller Ruhe auf sich genommen haben und sich von unserer Unsicherheit nicht haben anstecken lassen.

Donnerstag, 26. März 2020

Haarschnitt auf dem Campingplatz

Samstag, 21. März 


Die Coiffeure hat Anita geschrieben dass sie ihr Geschäft, wegen dem Coronavirus, schliessen muss und da ich die Haarschneide Maschine mitgenommen habe, möchte Anita einen neuen Haarschnitt von mir. Gesagt - getan.

Vorher

Schon fliegen die Haare. 






Ergo findets interessant


Das wars dann

Donnerstag, 19. März 2020

Wieder in Luz - bis auf weiteres


Donnerstag, 19. März

Wir hören aus den Medien, dass die Grenze zu Spanien geschlossen ist.
Wir beschliessen deshalb, vorläufig da zu bleiben. Da werden keine neuen Menschen mehr eingelassen und wir sind so in einer Selbstquarantäe. 

Wir richten uns neu ein. Damit wir ein wenig freier sind haben wir uns, zum einkaufen und um die Gegend zu erkundigen, einen Kleinwagen gemietet. 

Waschtag in Luz

Das Einkaufen braucht nun mehr Zeit. Vor den Läden bilden sich lange Menschenschlangen, da nur soviele Menschen in den Laden eingelassen werden wie diese den Laden verlassen.


Menschschlangen vor dem Laden

Wir können aber wieder die Natur geniessen und mit unsern Hunden die Gegend erkundigen.


Blick auf Luz

An der Klippe



Am Fuss der Klippe


Campo Maior und Plattfuss

Montag, 16. März 

Nach einer Nacht auf dem Cämpingplatz vor Campo Maior, möchten wir das Städtchen besichtigen. Hier gibt es eine Kirche mit einer ganz besonderen Geschichte. 

1732 schlug der Blitz in einen Wachturm ein. Die darin gehorteten 10`000 kg Schwarzpulver explodierten und zerstörten die gesamte Stadt. Beim Wiederaufbau der Stadt wurden die Knochen von ca. 800 Menschen gesammelt und zum Gedenken an diese Katastrophe und als Symbol der menschlichen Sterblichkeit, in der Kirche verbaut. 

Schon auf dem Weg in die Stadt wurden wir von der Polizei aufgehalten, kontroliert und überprüft. Der Coronavirus hat auch Portugal erreicht.

Leider war dann alles geschlossen. Cafés, Restaurante und auch die Kirche.

Auf dem Weg zur Kirche

Treppe zur Kirche

Leider geschlossen
 Dank dem Internet können wir doch einige Bilder zeigen.







So fahren wir halt weiter. Doch der Tag verläuft anders als wir denken.

An einer guten Stelle spazieren wir mit unseren Begleitern und essen zu Mittag.
Beim Weiterfahren fangen wir am Hinterrad des Anhängers einen Platten ein und der blockiert das rechte Rad. Ich merke, dass ich mit dem Fahrzeug keine Kraft aufbringen kann und suche einen Platz wo ich alles kontrollieren kann. 

Wie ich dann aussteige schlägt mich ein Gestank von verbranntem Gummi in die Nase. Der Pneu ist platt und die Felge kaputt.


 
Durch den Funkenwurf der Felge hat sich das Strassenbord entzüdet. Anita hält einen LKW auf und bittet den Fahrer, die Feuerwehr zu alarmieren.



Dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehr war der Brand bald gelöscht. Die Polizei kommt auch noch und kontrolliert unsere Ausweise und Fahrzeugpapiere.

Die Polizei kommt auch noch vorbei


Der TCS alarmierte den Autoclub von Portugal. Nach ca. 2.5 Stunden kam Hilfe an. Der Anhänger wurde verladen und wir fuhren zur Werkstatt.

Warten auf Hilfe
 
Verladen des Anhängers


Ab in die Garage



Vor der Garage

Die Mechaniker fanden dann nach langer Suche eine Felge die passte und konnten einen Pneu aufziehen. Die sehr freundlichen und hilfsbereiten Mechaniker setzen sich für uns ein, so dass wir wieder weiterfahren konnten.

Da wir von Theo hörten, dass wegen dem Virus bald alles geschlossen wird, entscheiden wir uns, die 300 km zurück zum Camping in Luz zu fahren. Der war bis 21 Uhr offen. Wir fuhren, nur mit kurzen Halten für unsere Begleiter, schnellmöglichst nach Luz. 

Dank Theo, der den Wächter mit Schokolade bestochen hat, konnten wir kurz nach 21 Uhr noch in den Platz fahren und "unseren" alten Platz wieder einnehmen.

Albufeira da Barragem de Monte Nova

Samstag 15. März 

Wir fahren über schmale Holperstrassen voller Löcher, denn wir möchten nach Campo Maior. An einem Stausse beschliessen wir spontan - hier bleiben wir.

Albufeira da Barragem de Monte Nova

Cämpen unter Korkeiche
Hier können wir mit unseren Hunden ausgedehnt spazieren. Erstaundlich - hier ist es wunderbar schön - doch wir sind ganz allein. 

Abendstimmung am Stausee




In der Nacht hören wir, dass sich ein Auto nähert. Erst denken wir, dass wir nun verjagt werden. Doch ein weiterer Cämper findet den Ort super und bleibt auch hier. 







Freitag, 13. März 2020

Wieder zurück nach Portugal

Donnerstag, 12. März 

Da der Coronavirus in Spanien sehr aktuell ist, in Portugal jedoch weniger, beschliessen wir zurück nach Portugal zu fahren.
Bald schon sind wir wieder an der Grenze zu Portugal.

Grenzbrücke Spanien-Portugal


Wieder in der Algarve
Da wir etwas mehr vom Landesinnern sehen möchten, fahren wir über`s Land auf kleineren bis kleinen Strassen.




Augewaschene Sandsteine


Auf schmalen Strassen

Auf schmalen Strassen

Am Wegrand sehen wir einen Wegweiser zu Menhieren. Die wollen wir anschauen. Die Strassen werden immer enger. Knapp können wir unseren Cämper duch das Dörfchen zwängen.




Entlang von einer Schafherde, über eine Naturstrasse kämpft sich der Cämper.












Die Menhieren

Doch dann sind wir bei den Menhieren. Diese Steine sind wohl vor langer Zeit aufgerichtet worden, der Aufwand hat sich aber für uns nicht wirklich gelohnt. Da sind nur zwei Sandsteine und sonst nichts.

Über das hügelige Land fahren wir weiter.



Viele Strommasten sind mit Storchennestern besetzt.

Storchennest


Storchennest
Wir finden unseren Platz in der Nähe von Ourique, Camping Serro da Bica wo wir uns wieder neu unter Korkeichen einrichten.